Die Kunst des Lebens besteht darin,sich bereits auf Erden ein kleines Paradies zu schaffen.


Frühlingsboten im Garten - Ihre Heilenden und Giftigen Wirkstoffe

16.03.2016 15:00

 

 

Das Schneeglöckchen, im botanischen Galanthus nivalis, hat seinem Namen aus dem griechischen Wörtern gála für Milch und ánthos für Blüte. Der deutsche Name „Schneeglöckchen“ bezieht sich auf das, den Frühling anzeigende Herausragen von Galanthus nivalis aus dem Schnee...-Wenn das Schneeglöckchen blüht, ist der Winter endlich vorbei-...Diese freudige Botschaft des zarten, weissblühenden Schneeglöckchens kennt fast jeder.

Doch als Heilpflanze ist das Schneeglöckchen fast unbekannt. Auch in alten Kräuterbüchern findet sich das Schneeglöckchen nicht.Dabei birgt die Zwiebel des Schneeglöckchen Hoffnung für Alzheimer-Kranke und kann auch Kinderlähmung und Neuralgien linden.

Im Kaukasus wird das dortige Schneeglöckchen (Galanthus woronowii) jedoch schon lange in der Volksheilkunde verwendet.

Die alten Menschen essen die Zwiebeln gegen Alterserscheinungen und Gedächtnisschwäche.

Kinder, die an Kinderlähmung erkrankt sind, werden mit einem Tee aus den Zwiebeln behandelt. Bei so behandelten Kindern hinterlässt die Kinderlähmung gewöhnlich keine dauerhaften Schäden.Die Anwendung des Schneeglöckchens im Kaukasus wurde von bulgarischen Forschern untersucht und sie entdeckten unter anderem das Alkaloid Galantamin, auch Galanthamin genannt.Dieser Wirkstoff ist in der Lage, die Folgen von Alzheimer deutlich zu lindern, wenn auch die Grunderkrankung nicht zu heilen.

Christrose purpur blühend, im botanischen Helleborus atrorubens ist eine Art der Gattung  Nieswurz in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Diese Art und ihre Sorten mit den auffallend großen, weißen Blüten oder wie unsere Sorte in purpurblühend ist vor allem durch frühe Blütezeit und auch durch die Verwendung als Gartenzierpflanze bekannt.

Die Pflanze ist vor allem durch Inhaltsstoffe stark giftig. In der Gattung Helleborus kommen starke Herzgifte hinzu, Helleborin, und insbesondere das stark herzwirksame Steroidsaponin  hellbin, das ähnlich wie die Herzglykoside der Gattung Fingerhütte (Digitalis) verwendet werden kann.   Alle Pflanzenteile sind giftig!!!

Gefleckts Lungenkraut oder uns besser bekannt als Hänsel und Gretel ...botanisch Pulmonaria officinalis L.
Paracelsus machte auf seine günstigen Wirkungen auf die Atemwege aufmerksam. Heute wird es in einigen Medikamenten verwendet, da seine Heilkraft durch wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen wurden

Vor allem bei  Heiserkeit , Husten , Asthma und  Brochities wird die Heilpflanze sehr geschätzt. Dank dem hohen Gerbstoff und Schleimgehalt ist das Echte Lungenkraut auch gegen  Durchfall wirksam. Äußerlich verwendet man diese vielseitige Heilpflanze zur Wundbehandlung.

 

Die Krokusse sind eine Gattung der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Ihre Arten stammen aus dem  Orient, Europa und Nordafrika. Es gibt sehr viele Züchtungen, die unter dem Begriff Krokus Hybriden zusammengefasst werden können. Sie sind in den Parks und Gärten auf der ganzen Welt anzutreffen. In Mitteleuropa werden sie vor allem als Frühblüher in Ziergärten und Rasen gepflanzt.

 

 Die Narzissen (Narcissus) bilden eine  Pflanzengattung in der Unterfamilie der Amaryllidioae innerhalb der Familie der Amarylisgewächse (Amaryllidaceae). Die Art Narcissus pseudonarcissus wird oft auch  Osterglocke genannt. Der natürliche Verbreitungsschwerpunkt liegt in Südwesteuropa und Nordwestafrika

Eine Bedeutung in der mitteleuropäischen  Gartenkunst  haben Narzissen seit der sogenannten    orientalischen Phase von 1560 bis 1620, als sie gemeinsam mit  den Tulpen und Hyacinthen in die Gartenkultur gelangten. Heute gibt es mehr als 24.000 Kulturformen !!! Im Spätwinter und Frühjahr gehören Narzissen zu den wichtigsten Pflanzen des Blumenhandels.

Zu Vergiftungen kommt es gelegentlich, weil die Zwiebeln im Ruhezustand denen der Speisezwiebel sehr ähnlich sehen. Der Verzehr von Narzissenzwiebeln kann zu Würgereiz, Erbrechen, Schläfrigkeit, Schweißausbruch, Benommenheit, Kollaps und Lähmungserscheinungen führen. Bei sehr  großen Dosen kann es auch zum Tod kommen.

 

Die Echte Schlüsselblume (Primula veris) ist eine  Pflanzenart aus der Gattung der Primeln (Primula) in der  Familie der  Primelgewächse (Primulaceae). Sie ist in weiten Teilen  Europas und Vorderasiens verbreitet.

Die Echte Schlüsselblume findet gelegentlich als  Zierpflanze Verwendung. Gehölzgruppen, Rabatten und Steingärten in vollsonniger Lage sind geeignete Standorte. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat. Auch als Schnittblume in Blumensträußen wird sie gerne verwendet.

Die Schlüsselblume ist der Inbegriff der Frühjahrsblüher, doch in den letzten Jahrzehnten ist sie sehr selten geworden.

Daher steht sie auch unter Naturschutz und darf nicht gesammelt werden. Man kann sich ihrer aber erfreuen, wenn man auf sie trifft und im Garten kann man sie anbauen und darf sie dann auch ernten.

Da die Schlüsselblume entkrampfend und schleimlösend wirkt, ist sie als Hustentee sehr geeignet. Sie wirkt vor allem gut, wenn der Schleim festsitzt. Besonders gerne wird sie zur Linderung eines Altershustens verwendet, wenn das schwächer werdende Herz dazu führt, dass sich die Flüssigkeit in der Lunge staut. In diesen Fällen erleichert sie das Abhusten der Flüssigkeit und dadurch entlastet sie auch den Kreislauf.Ausser gegen Husten verwendet die Volksheilunde die Schlüsselblume auch gegen Nervosität und Neuralgien. Selbst Migräne soll gelindert werden.


Die Primeln (Primula) sind eine  Gattung aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Etwa 500 Arten gehören zu dieser Gattung.Primula-Arten wachsen als meist sommergrüne ausdauernde, selten einjährige,  krautige Pflanzen.

Die Frühlingsprimeln, die wir in jedem Supermarkt bekommen sind eine Selektion von Primula vulgaris (=Primula acaulis), der stängellosen Primeln. Die Auslese erfolgt nach den Kriterien des höheren Stängels, der früheren und größeren Blüte.

 Während Primula vulgaris winterhart ist, hat die Selektion an Winterhärte eingebüßt und von den ins Freiland ausgepflanzten Primeln kommen nur ca. 50 % überhaupt durch und wenn, dann sind es die mit den kurzen Stielen und meist in den Farben blau und gelb.
Die Selektion ist nicht einheitlich, daher kann man durch eine genaue Auswahl beim Kauf schon mitbestimmen, ob man die Pflanzen im Garten mit mehr oder weniger Erfolg weiter kultivieren kann.

Pflanzen, die keine übertrieben langen Stängel und keine dicken, mastigen Blätter haben, überleben im Garten besser und säen sich auch aus. Allerdings fallen die Primeln dann nach dem Mendelschen Gesetz in verschiedene Einzelfarben zurück und es gibt keine gelben mit rotem Rand oder blaue mit weißen Rand aus den Sämlingen. Auch stehen die Blüten dann wirklich wieder zwischen dem Laub, denn der Name kommt ja nicht von ungefähr: stängellose Primel = Primula acaulis.
Auch Kreuzungen werden gelegentlich angeboten.
 

 

 

 

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